Neubau MFH Dilitschstrasse
Das Dilitschquartier wird mit einem eigenständigen, quadratischen Gebäude ergänzt. Die grösstmögliche Distanz zu den Dilitschgebäuden verstehen wir als städtebaulichen Beitrag, welcher respektvoll mit dem Bestand korrespondiert. Mit der Setzung des neuen Gebäudes an die südliche Parzellengrenze bleibt somit ein offener Raum zum nördlichen Dilitschhaus bestehen. Der vorhandene Platz wird bis an das neue Gebäude erweitert, aufgewertet und kann vermehrt gemeinschaftlich genutzt werden. Als Folge dieser Überlegungen wurde die Geometrie des Neubaus bestimmt.
Die hybride Konstruktion, mit einem Innen liegenden Beton-Erschliessungsturm, Holz-Beton-Verbunddecken und Holzfassade steht einerseits im Kontrast zu den Dilitschhäusern. Andererseits verweist die additive, gleichmässige Anordnung der Holzstützen, der einheitlichen Fensterelemente, beziehungsweise der geschlossenen Holzelemente, durchaus auf die zurückhaltende, unspektakuläre und ruhige Sprache der Dilitschhäuser.
Die Funktion des Gebäudes ist vielfältig und veränderbar. In der Erdgeschoss-Wohnung könnte zu einem späteren Zeitpunkt auch eine Kinderkrippe oder stilles Gewerbe einziehen. Die Obergeschosse sind durch die Konstruktionsweise in den Wohnungsgrössen flexibel und den einzelnen Lebensabschnitten anpassbar. Der Lift wird von der Stadt gefordert.
Garten, Dachterrasse und die offene Halle im Erdgeschoss sind gemeinschaftlich nutzbar.
Eine optional mögliche Einfachverglasung der Loggien ermöglicht eine eingeschränkte Winternutzung. Die innen liegenden Loggien passen in die Quartierstruktur, was auf Balkone nicht zutreffen würde. Aus unserer Sicht hat der Neubau eine ausgewogene Präsenz und behauptet sich, ohne in Konkurrenz mit dem Bestand zu treten.